Mediationsausbildung bei Scheitweiler GmbH
Ein umfassender Einblick
Die Entscheidung, eine Mediationsausbildung zu absolvieren, war für mich ein bedeutender Schritt in meiner beruflichen Entwicklung. Bei der Scheitweiler GmbH unter der Anleitung von Nina Scheitweiler fand ich eine Ausbildung, die nicht nur fundiertes Wissen vermittelte, sondern mich auch persönlich und beruflich bereicherte. Hier möchte ich einige der wichtigsten Ausbildungsinhalte und Learnings mit euch teilen.

Die Ausbildungsgruppe
Grundlagen der Mediation und das Phasenmodell
Ein zentraler Bestandteil der Ausbildung war das Phasenmodell der Mediation. Dieses Modell, bestehend aus fünf Phasen, bietet einen strukturierten Ablauf, der Mediatoren dabei hilft, Konflikte systematisch zu bearbeiten:
- Auftragsklärung und Vorbereitung: In dieser Phase wird der Rahmen der Mediation abgesteckt, Ziele und Erwartungen werden geklärt.
- Themensammlung: Hier werden alle relevanten Themen und Anliegen der Konfliktparteien gesammelt.
- Bearbeitung der Konfliktthemen: Die Konfliktthemen werden tiefergehend analysiert und bearbeitet.
- Lösungsfindung: Gemeinsam werden Lösungen erarbeitet, die für alle Beteiligten tragfähig sind.
- Abschlussvereinbarung: Die gefundenen Lösungen werden in einer verbindlichen Vereinbarung festgehalten.
Dieses Modell war für mich besonders wertvoll, da es eine klare Struktur bietet und gleichzeitig genügend Flexibilität zulässt, um auf die spezifischen Bedürfnisse der Konfliktparteien einzugehen.
Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
Ein weiteres Highlight der Ausbildung war das intensive Training in Gewaltfreier Kommunikation (GFK). GFK ist eine Kommunikationsform, die von Marshall Rosenberg entwickelt wurde und darauf abzielt, empathisch zu kommunizieren und Konflikte friedlich zu lösen. Die vier Schritte der GFK – Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte – helfen dabei, Missverständnisse zu vermeiden und eine respektvolle, konstruktive Gesprächsführung zu fördern. Dieses Werkzeug hat sich als unglaublich wertvoll erwiesen, sowohl in der Mediation als auch im täglichen Leben.
Der Methodenkoffer: Vielfältige Techniken für erfolgreiche Mediation
Ein großer Pluspunkt der Ausbildung bei Scheitweiler GmbH war der umfangreiche Methodenkoffer, den wir erhielten. Dieser Koffer enthält eine Vielzahl an Techniken und Methoden, die in der Mediation angewendet werden können:
- Gesprächs- und Kommunikationstechniken: Verschiedene Techniken, um Gespräche zu steuern und konstruktiv zu gestalten.
- Eskalations- und Deeskalationstechniken: Methoden, um Konflikte zu entschärfen oder gezielt zu eskalieren, wenn es der Klärung dient.
- Verhandlungstechniken: Strategien, um faire und nachhaltige Lösungen zu finden.
- Arbeiten im Co-Team: Techniken und Modelle für die Zusammenarbeit mit anderen Mediatoren.
- Konfliktmanagement in Organisationen: Spezifische Ansätze zur Bearbeitung von Konflikten innerhalb von Organisationen.
- Interkulturelle Mediation: Besonderheiten und Herausforderungen bei der Mediation in multikulturellen Kontexten.
Dieser reichhaltige Methodenkoffer ermöglicht es Mediatoren, flexibel und situationsgerecht zu agieren und auf die individuellen Bedürfnisse der Konfliktparteien einzugehen.
Das Harvard-Konzept in der Mediationsausbildung
Neben den bereits erwähnten Inhalten spielte auch das Harvard-Konzept eine zentrale Rolle in der Mediationsausbildung bei der Scheitweiler GmbH. Entwickelt an der Harvard University, bietet dieses Modell einen strukturierten Ansatz für Verhandlungen und Konfliktlösungen, der weltweit Anerkennung gefunden hat.
Das Harvard-Konzept basiert auf vier grundlegenden Prinzipien:
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Menschen und Probleme getrennt behandeln: Emotionen und persönliche Befindlichkeiten sollten von den eigentlichen Sachfragen getrennt betrachtet werden. Dies hilft, die Kommunikation zu verbessern und den Fokus auf die eigentlichen Konfliktpunkte zu legen.
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Interessen und nicht Positionen in den Vordergrund stellen: Es ist wichtig, die zugrunde liegenden Interessen der Konfliktparteien zu verstehen, anstatt sich auf starre Positionen zu konzentrieren. Dadurch lassen sich oft kreative und für alle akzeptable Lösungen finden.
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Gemeinsam Optionen entwickeln: Anstatt sich auf eine einzige Lösung zu versteifen, sollten alle Beteiligten gemeinsam nach verschiedenen Möglichkeiten suchen, um den Konflikt zu lösen. Dies erhöht die Chance, eine win-win-Lösung zu finden.
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Objektive Kriterien anwenden: Um faire und rationale Entscheidungen zu treffen, sollten objektive Maßstäbe herangezogen werden, wie z.B. rechtliche Standards oder Marktwerte.
In der Ausbildung bei der Scheitweiler GmbH haben wir das Harvard-Konzept intensiv durch Praxisübungen und Rollenspiele erlernt und angewendet. Dabei wurde besonders darauf geachtet, die zugrunde liegenden Interessen der Parteien zu identifizieren und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Dies hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, nicht nur die oberflächlichen Positionen der Konfliktparteien zu berücksichtigen, sondern die tieferliegenden Bedürfnisse und Interessen zu verstehen.
Das Harvard-Konzept ergänzt den umfangreichen Methodenkoffer, den wir während der Ausbildung erhalten haben. Es bietet einen klaren, strukturierten Rahmen für Verhandlungen und Konfliktlösungen, der in vielen verschiedenen Kontexten angewendet werden kann. Zusammen mit den anderen erlernten Techniken und Methoden ermöglicht es eine flexible und effektive Herangehensweise an die Mediation.
Weitere wertvolle Inhalte der Ausbildung
Neben den bereits genannten Schwerpunkten haben wir uns intensiv mit weiteren wichtigen Themen beschäftigt, darunter:
- Rechtliche Aspekte und das Mediationsgesetz: Rechtliche Rahmenbedingungen der Mediation.
- Konfliktkompetenz und Rollenverständnis: Die eigene Rolle als Mediator reflektieren und stärken.
- Organisationsstrukturen und Mediation: Mediation in verschiedenen Hierarchieebenen und komplexen Strukturen.
- Moderations- und Kommunikationstechniken: Erweiterung der eigenen Moderationsfähigkeiten.
Die Mediationsausbildung bei Scheitweiler GmbH war eine umfassende und tiefgehende Erfahrung. Die praxisnahen Inhalte und der große Methodenkoffer haben mich optimal auf die vielfältigen Herausforderungen in der Mediation vorbereitet. Besonders das Phasenmodell, die Gewaltfreie Kommunikation und die Vielzahl an Techniken und Methoden haben mir wertvolle Werkzeuge an die Hand gegeben, die ich in meiner täglichen Arbeit als Mediator und darüber hinaus erfolgreich einsetzen kann. Wenn ihr Fragen zur Ausbildung habt oder mehr über meine Erfahrungen wissen möchtet, schreibt mir gerne eine Nachricht!

Anthony Duncan
Mediator
Ich bin Anthony Duncan, 28 Jahre alt und ein erfahrener Kaufmann für Digitalisierungsmanagement. Neben meinem Hauptberuf arbeite ich auch als freiberuflicher Mediator. Meine Expertise in beiden Bereichen ermöglicht es mir, Unternehmen und Einzelpersonen dabei zu unterstützen, Herausforderungen zu meistern und innovative Lösungen zu finden. Mein Leitspruch lautet: „Es gibt immer einen Weg, man muss ihn nur finden!“